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In diesem Artikel berichte ich über mein 60-tägiges Selbstexperiment “Isolation in der Isolation”. An diesem Beispiel stelle ich Maßnahmen und Prinzipien vor, wie Du dauerhaft Gewohnheiten ändern und etablieren kannst. Zudem zeige ich auf, welche Hausaufgaben notwendig sind, um durch den AMOR FATI Lifestyle mehr Orientierung, Klarheit und Stabilität ins Leben zu bekommen.

UND DANN KAM MAL WIEDER DIESER ALLTAG DAZWISCHEN

Das Jahr 2021 ist wenige Tage alt und schon wieder scheint alles beim Alten zu sein. Die Silvester noch so rational beschlossenen Vorsätze waren vielleicht nichts weiter als ein Versuch, doch noch irgendwie Dein Unterbewusstsein davon zu überzeugen, was Du eigentlich machen “müsstest” bzw. “solltest”. Aber das lässt sich eben ungern verarschen und schon gar nicht über eine lange Dauer. Also bleibt nur der hoffentlich gut gefüllte Tank mit Willens-Energie, den Du mühsam anzapfen kannst, um Dich zeitweilig über die tiefen Strömungen des “Geilen”, “Fetten” und “Faulen” hinwegzusetzen. So kannst Du Dich aufraffen, entwickeln und sogar Ziele erreichen. Allerdings eben nur zeitweilig.

Denn irgendwann kommt mal wieder dieser verdammte Alltag dazwischen. Die Küche muss erstmal aufgeräumt, das Auto gewaschen oder die Haare geschnitten werden. Die Mails und Whats-App Nachrichten warten auf vermeintlich unaufschiebbare Beantwortung und für manchen scheint das Verlangen nach Instagram, YouTube, Tinder & Co. so existenziell naheliegend und wertvoll zu sein, wie der männliche Phallus für eine Bordsteinschwalbe.

Merke: Vieles erscheint überaus dringend und suggeriert damit Wichtigkeit oder erscheint in Deinem Mindset als übertrieben wichtig, obwohl es eigentlich Kleinscheiß ist.

Spätestens wenn die Gewohnheiten aufgeholt haben und der Willens-Tank leergesaugt ist, läuft eh alles so, wie es tief einprogrammiert laufen soll. Dann lacht Dein Unbewusstes, Du hast Dich zwischendurch gut gefühlt und alle haben bekommen, was sie wollten. Wirklich geändert hat sich aber nicht nennenswert etwas. Und langfristig betrachtet oft sogar: gar nichts!

Und so dreht sich weiterhin die Erde, genauso wie es die Naturgesetze wollen, in 24 Stunden um sich selbst, in 365 Tagen um die Sonne und Du Dich eben im Kreis oder im Hamsterrad – und täglich murmelt das Grüßetier.

ICH MÜSSTE EIGENTLICH MAL DAS SOLLTE ABSCHAFFEN UND EINFACH MACHEN

Dabei sind die Worte “müsste” und “sollte” oftmals wunderbare Indikatoren dafür, dass Du sehr wohl weißt, was das Richtige ist und was Dich Deinem Ziel näher bringt. Das Spannende ist aber doch, dass Du es zwar rational bewusst weißt, aber es trotzdem nicht machst bzw. machen kannst. Dieser Glaube kann massiv und verhärtet sein. In solch einem Fall schreit alles nach innerer Blockade, Ängsten und unbewusst ablaufenden Mustern, welche es zu ergründen und loszulassen gilt. Insbesondere dann, wenn Du dauerhaft nicht mehr auf Vorsätze und Willens-Kraft bei Deiner Entwicklung und der Erreichung von Zielen setzen willst, sondern auf ein unblockiertes, entspanntes und geschmeidiges Leben im Flow.

Ich habe vier wesentliche Gründe festgestellt, die unser “müsste” und “sollte” begründen und damit zusätzlich erhärten:

  1. Unklarheit über den Weg zum Ziel / Den gesamten Weg sehen und verstehen wollen.
  2. Unsicherheit vor möglicherweise auftauchenden Ängsten und der Auseinandersetzung mit diesen (und den verbundenen Emotionen).
  3. Unterbewusste Überzeugung davon, dass Du es eh nicht schaffen kannst.
  4. Unversehrtheit des Status quo und inneren Selbstbildes / Es darf keine wirkliche Änderung geben bzw. die unterbewusste Überzeugung und das Selbstbild müssen aufrecht erhalten, bestätigt werden.

Somit ist es für eine langfristige Entwicklung, Zielerreichung und das Ausleben des eigenen Potenzials immer sinnvoll, sich mit seinem eigenen Mindset, den Ängsten und Glaubenssätzen zu beschäftigen, diese zu hinterfragen und aufzulösen (wenn sie blockieren, quälen und hemmen). Nur so ist es meiner Meinung nach möglich, dass Du dauerhaft nicht mehr gegen Dich selbst spielst, Ziele spielerisch erreichen kannst und gleichzeitig noch Power dabei tankst.

Dr. Z würde sagen: “Du musst einfach nur Dein Team Mensch kennen und Deinen Schweinehund zum Schoßhund erziehen!” Was er im Detail damit meint, hat er ausführlich und wie ich finde mit stilistischen Hochgenuss in seinem Buch “Leider geil, fett und faul – Warum uns der Körper auf den Geist geht und wie wir den Schweinehund zum Schoßhund machen” beschrieben. Lesenswert rund um das Thema ist auch der Artikel: “Mach doch einfach” im AF-Blog.

VIEL HILFT VIEL UND OFT IST AUCH GUT?

Wenn wir an dieser Stelle aber einmal den Blick vom ggf. blockierten Mindset hinter “müssen” und “sollen” für einen Moment abwenden und uns der pragmatischen Umsetzung von Zielen und der eigenen Entwicklung widmen, dann fällt auf, dass eben viel nicht immer viel hilft und oft auch nicht immer gut ist. Viel vom Relevanten mit größtmöglichem Hebel auf das angestrebte Ziel hilft viel. Also smart vorgehen, das Pareto-Prinzip (80-20 Prinzip) verstehen und für sich arbeiten lassen. Macht nicht nur richtig Laune, sondern spart auch noch Zeit, welche sonst gerne verschwendet wird.

Exkurs-Beispiel: Stell Dir mal nur für einen kleinen Augenblick lang vor, wie viel wertvolle Lebenszeit die ganzen fanatischen Fitnesstudio-Süchtigen zurückgewinnen würden, wenn die Wissenschaft genau sagen könnte, welche Übungen, in welcher Reihenfolge mit wie vielen Sätzen und Wiederholungen, wie oft in der Woche ausgeführt werden müssten, um maximale Muskelstimulation (Hypertrophie) zu erreichen. Und wenn jetzt noch herausgefunden würde, dass ein Training über diesen Level hinaus sogar kontraproduktiv wäre – unsagbar welche Welten da zusammenbrechen würden. Da der menschliche Organismus aber überaus komplex ist, noch weitaus mehr Faktoren eine Rolle spielen und die Übergänge zwischen zuviel und zuwenig fließend sind, tun wir gut daran, in eben dieser Grauzone zu pumpen. Sie erlaubt Selbstexperimente, Erfahrungen, Autoregulation und Spaß. Kann aber auch verwirren, abhängig und wahnsinnig machen.

Folglich hilft also viel vom Richtigen/Wichtigem viel, dass sollte dann möglichst richtig umgesetzt werden und dann ist oft auch gut. Andernfalls ist oft einfach nur oft und wird häufig mit Mühe und Anstrengung gleichgesetzt und beim Ausbleiben von Ergebnissen dann als unfair betitelt.

Effektivität: die richtigen (also wichtigen) Dinge tun, welche Dich Deinem Ziel näher bringen

Effizienz: die Dinge richtig tun, möglichst schnell und mit wenig Zeitaufwand

Auf gut Deutsch:
Um Dich selbst weiterzuentwickeln, über Dich hinauszuwachsen oder Deine Ziele zu erreichen, mache die Dinge, welche relevanten Einfluss und einen größtmöglichen Hebel auf Deine Entwicklung und Zielerreichung haben. Diese setzt du dann möglichst häufig um.

Eigentlich simpel. So weit, so gut, aber der springende Punkt ist eben zu wissen, was genau den größtmöglichen Hebel besitzt und sozusagen die Essenz ist (Essenz = das Sosein, die innere Natur). Außerdem wie Du diese herausfinden kannst, insbesondere in dem Überangebot an Informationen, vermeintlichen Gurus und allerlei Helferchen.

Merke: Simplifizierung ist der Schlüssel, was nicht bedeutet, dass es immer einfach wird.

Allerdings ist das Simple für viele auch unsexy, anstrengend und unbequem. Oftmals wird sogar bewusst nach der neuen Wunderpille und der neuen Hoffnung gesucht, um dem aus dem Weg zu gehen.

Allerdings kann es vermutlich niemand besser auf den Punkt bringen als der studierte Philosoph Bruce Lee:

“It is not daily increase but daily decrease, hack away the unessential. The closer to the source, the less wastage there is.”

Es geht also darum, alles Überflüssige wegzustreichen, das Blendwerk zu überwinden und den ganzen Müll endlich mal rauszubringen, um freier, fokussierter und mit mehr geistiger Klarheit handeln zu können. Wichtiger Punkt, den wir mal im Hinterkopf behalten und später an geeigneter Stelle wieder aufs Tapet klatschen werden.

4 WICHTIGE PRINZIPIEN ZUM INVEST IN DICH SELBST

  1. Was willst Du konkret erreichen? (Awareness & Definition)
    Bewusstmachung und Definition Deines Ziels / Problems
  2. Fokus auf die Wurzel und die wesentlichen “Maßnahmen”
    Pareto-Prinzip verstehen, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können, Ursache und Symptom trennen können, Festlegung der Maßnahmen.
    (Buchempfehlung: “The one thing – Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg”)
  3. Dauerhafte Umsetzung der “Maßnahmen”
    Das Wesentliche konstant und dauerhaft umsetzen. Selbst vermeintlich belanglos kleine Änderungen summieren sich dauerhaft zum Gamechanger auf.
    (Buchempfehlung: “The compound effect – Jumpstart Your Income, Your Life, Your Success”)
  4. Leicht machen & 1% Progression einbauen
    Halte die Umsetzung so simpel und hürdenlos wie möglich. Verstehe das bereits eine Verbesserung von 1% Dein Leben revolutionieren kann.
    (Buchempfehlung: „Die 1%-Methode – Minimale Veränderung, maximale Wirkung: Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen„)

Um Punkt 3, den Compound Effect, besser verstehen zu können, helfen zwei Beispiele.

Stell Dir ein Flugzeug vor, das von Los Angeles direkt nach Rom fliegt. Der Flug dauert etwa zwölf Stunden und das Flugzeug fliegt in einer direkten und geraden Linie. Wenn aber die Nase des Flugzeugs nur ein Grad vom Kurs nach Süden abweicht, wird das Flugzeug nach zwölf Stunden irgendwo in Tunesien landen. Die kleine, aber konstante Kursabweichung von ein Grad hat bei einer kurzen Flugzeit von zehn Minuten keinen nennenswerten Effekt, macht aber über die Flugzeit von zwäöf Stunden einen desaströsen Unterschied. Niemand würde sich in diesem Beispiel über den Ausgang wundern, aber in unserem eigenen Leben ist bei Ankunft am falschen Ziel (oft nach Jahren) der Schreck riesig.

Stelle Dir vor, du würdest am Tag nur fünf Minuten mehr lesen. Das entspricht bei einem 30 Tage Monat, 150 Minuten und einem ganzen Jahr 1.800 Minuten, also 30 Stunden zusätzlicher Lesezeit. Wohlgemerkt zusätzlich! Wie würde sich wohl Dein Leben verändern wenn Du nur diese zusätzliche Zeit (in lediglich diesen einen Bereich) in Dich investieren würdest?

GEWOHNHEIT ETABLIEREN = DEIN ÄNDERN LEBEN

Glaubt man der Studie “How are habits formed: Modelling habit formation in the real world” aus dem Jahr 2009, welche im European Journal of Social Psychology erschien, dann dauert es im Durchschnitt 66 Tage eine Gewohnheit in Fleisch und Blut übergehen zu lassen. Hängt aber alles stark von den Umständen, der Gewohnheit und der Testperson ab, sodass einige Testpersonen bereits nach 18 Tagen, andere erst nach 254 Tagen ihre neue Gewohnheit automatisiert hatten.

Wir halten also fest, was bereits Maxwell Maltz 1960 in seinem Weltbestseller “Psycho-Cybernetics” gesagt hat: Es dauert mindestens drei Wochen. Die Betonung liegt hier auf mindestens. Das wird gerne mal falsch verstanden/ausgelegt und als “es dauert nur drei Wochen” missbraucht. Das Buch ist im Übrigen meiner Meinung nach, ebenso wie die oben genannten Bücher, ein Must-Read auf diesem Themengebiet.

Du solltest also daran interessiert sein, Momentum (lateinisch mōmentum, „Dauer einer Bewegung“) aufzubauen und konstanten Schwung in die Sache zu bringen. Dies ist auch meiner Erfahrung nach erheblich wichtiger, als bereits vom Start an alles “perfekt” machen zu wollen. Vergiss auch alle vermeintlich nötigen Vorbereitungen, die Du zu machen hast bevor du starten kannst. Um Yoga zu machen, brauchst Du nicht zwingend vor dem Start eine Yoga-Matte und um Muskeln aufzubauen, brauchst Du nicht mal Hanteln oder ein Fitnessstudio.

Stell Dir alles wie eine riesige Lok vor, die auf dem Gleisbett steht. Jetzt blockierst Du mit einem kleinen Stein die Räder. Egal wie sehr Du nun versuchst, diese anzuschieben, es wird Dir aufgrund der blockierenden Steine nicht gelingen, sie in Bewegung zu setzen. Räumst Du diese allerdings weg, schiebst dann die Lok mit einem initialen Kraft- und Energieaufwand an, musst Du zukünftig deutlich weniger Energie hinein investieren, um sie weiterhin fahren zu lassen (Stichwort: “Trägheit der Masse”, oder in Ruhrpott-Deutsch: “Läuft!”). Jetzt ist sie unaufhaltsam geworden wie eine Schneelawine, die sich einmal gelöst hat. Nun kannst Du ganze Mauern auf das Gleisbett bauen, Du merkst zwar etwas, aber es hält Dich nicht mehr auf.

Eigentlich alles ganz einfach und so simpel, dass die Natur es sogar als universelles Prinzip in uns hinein gebaut hat. Ist im Grunde nichts anderes als die Vorgehensweise, wenn ein Kind das Laufen erlernt. Mutig aufstehen, drei Schritte frei laufen, auf den Arsch fallen, wieder aufstehen, vier Schritte frei laufen, auf den Arsch fallen, sich freuen und von Mama und Papa feiern lassen (Erfolge feiern), und morgen direkt weiter …

Problematisch wird es eben, wie bereits erwähnt, immer dann, wenn das kindliche Spielen verlassen wird und es in blockierendes und krampfiges “müsste”, “sollte” oder Selbstbestrafung bzw -Sabotage mündet.

WAS HEIßT DAS FÜR DEIN LEBEN? – HAUSAUFGABENHEFT RAUS!

Willst Du Dich also weiterentwickeln, Deine Ziele und Träume erreichen, Dein Potenzial weiter ausschöpfen oder einfach nur ein entspanntes und glückliches Leben haben, dann darfst Du Deine dafür nötigen Hausaufgaben nach den genannten Prinzipien machen – im besten Fall täglich. Daran führt kein Weg vorbei. Idealerweise gehst Du dabei spielerisch vor, bist dabei unblockiert und hast sogar Spaß.

Deshalb erlaube mir an dieser Stelle drei wichtige Fragen:

  1. Kennst Du Deine Ziele und weißt Du, wie Du leben willst?
  2. Kennst Du Deine Hausaufgaben und setzt diese nach den genannten Prinzipien um?
  3. Lügst Du Dir auch sicher nicht selbst vor, dass Du das alles schon machst und kennst? (Tipp: einfach auf Deine Taten schauen und beurteilen)

WAS HEißT DAS FÜR MEIN LEBEN? – AMOR FATI

Klingt komisch, ist aber so. Darin liegt eigentlich auch die ganze Magie. Alle erwarten an dieser Stelle immer einen Zaubertrick der Extraklasse, aber übersehen dabei, dass das wertvolle und erfolgreiche Leben eigentlich immer simpel ist. Klar ist das ein oder andere Extra “nice to have”, aber das Wesentliche ist immer simpel und im Grunde mit einfachem Menschenverstand verstehbar und umsetzbar – ganz ohne fancy Shit! (Ruhig nochmal lesen: Ganz ohne fancy Shit!)

Also stand ich vor einigen Jahren so da wie meine Bekannte aus Paraguay, die mit Ende zwanzig das erste Mal Schnee in ihrem Leben gesehen hat: Echt verwirrt!
Ich wusste zu dem Zeitpunkt die Richtung, in die ich wollte: Ein unabhängiges, freies, authentisches Leben ohne Stress, ohne Zwang und ohne Bürokratie, dafür mit Leichtigkeit, Reisen und einer Menge Erfahrungen. Das Ganze sollte mir als Mensch noch entsprechen. Ich hatte aber keine Ahnung, wie ich das erreichen sollte.

Die Lösung war eine Schritt für Schritt Integration des AMOR FATI Lifestyles in mein Leben. Aus den wesentlichen AMOR FATI Maßnahmen (auch Säulen genannt) besteht heute mein “Alltag”, auch wenn dieser mit einem klassischen Deutschen “Alltag” nur noch wenig zu tun hat. Diese setze ich flexibel, aber konstant und nach den oben beschriebenen Prinzipien um. Die Säulen, welche wir ausführlich in der AF-Struktur aufgeführt haben, sind:

“Sie folgen einer ziemlich strengen Routine, ähnlich dem Leben in einem traditionellen Kloster – nur freier, moderner und ganzheitlicher. Ihr Leben basiert auf vier Säulen:

KÖRPER. Täglich wachsen und verbessern sie sich:
trainieren für Kraft
trainieren, um zu kämpfen
essen gesund

MIND. Täglich lernen und studieren sie:
lesen Bücher & Artikel
diskutieren diese
verbessern ihre Rhetorik

SEELE. Sie fühlen, lieben und verbinden sich:
meditieren täglich
gehen häufig in die Natur
helfen sich gegenseitig

SOZIAL. Sie arbeiten an Projekten um:
die Natur zu schützen
Menschen zu helfen
die Gesellschaft zu verbessern”

AUS DEM LOCKDOWN EIN SELBSTEXPERIMENT MACHEN

Da Du eventuell meinen Artikel: “AMOR FATI Rückblick 2020 & Ausblick 2021” gelesen hast, weißt Du vielleicht, dass ich mich derzeit in Athen befinde. Selbstverständlich macht Corona auch nicht vor den Göttern halt, sodass sich Zeus, ähhh die griechische Regierung, dazu entschlossen hat, bereits Anfang November das gesamte Land auf Full-Lockdown zu stellen. Das heißt, man darf nur noch aus wichtigem Grund (z. B. zum Einkaufen, Arztbesuch) das Haus verlassen und benötigt bei Kontrolle eine Genehmigung. Zudem sind alle Restaurants, Bars und der Einzelhandel geschlossen. Also im Grunde mehr als tote Hose und alles andere als ein freudiger Umtrunk mit Ouzo, Gyros und Oliven.

Also habe ich mich gefragt, wie ich diese Zeit der Quarantäne und Isolation bestmöglich für mich nutzen kann. Das Ergebnis war eine 60-tägige Challenge mit einer Isolation in der Isolation. (Die folgenden Punkte wurden gerade im Zuge der Corona-Diskussion häufiger als ernsthaft gesundheitsgefährdend betitelt.)

Isolation in der Isolation heißt für mich maximale Selbstkonfrontation / Einkehr und die Fragen:

  1. Was passiert wohl mit mir, wenn ich mich komplette zwei Monate alleine nur in der Wohnung aufhalte (und nur zum kurzen Einkauf um die Ecke rausgehe)?
  2. Keinen Menschen treffe oder spreche (außer der Kassiererin im Supermarkt)?
  3. Tauchen dann Emotionen, Ängste, Gedanken auf oder bin ich stabil?
  4. Kann mein Lifestyle und eine intensive Umsetzung der AMOR FATI Säulen hierbei stabilisieren und mir helfen?

Es handelte sich also um ein bewusst gewähltes Experiment. Von meinem Wesen bin ich eher ein extrovertierter Mensch, der gerne diskutiert, lacht, philosophiert und unterwegs ist. Folglich war mein Vorhaben alles andere als meiner grundsätzlichen Natur entsprechend. Ich habe die Arme ausgebreitet, hieß den Lockdown willkommen und habe mich mal an meine selbst definierten Hausaufgaben gemacht.

DIE FAHRPLANÜBERSICHT

Folgende Dinge habe ich in der Zeit täglich umgesetzt:

  • Lesen: 60 – 120 Min.
  • Schreiben: 30 – 90 Min.
  • Meditation: 40 – 90 Min.
  • Yoga: 40 – 60 Min.
  • Training: 40 – 60 Min.
  • News: 20 Min.
  • Dokumentation: 30 – 60 Min.
  • Coachings: 60 – 120 Min.
  • Buch übersetzen: 30 Min.
  • Marketing-Dienstleistung: 120 – 240 Min.
  • Essen: 80% unverarbeitet Lebensmittel
  • Musik: energetisierende Musik hören

Gesamt: 470 – 890 Min. / 7,8 – 14,8 h

Es gab noch weitere Dinge, die ich allerdings nur selektiv an einigen Tagen gemacht habe. Diese habe ich noch zusätzlich hinzugefügt, ohne einen Zeitrahmen.

  • Einkaufen & Haushaltskram
  • Film schauen
  • Mit Freunden schreiben / telefonieren
  • Coachinganfragen beantworten

Den zeitlichen Rahmen habe ich im Verlauf nach oben angepasst. Ich habe also im Grunde die Tätigkeiten meines bisher bestehenden Alltags nur zeitlich intensiviert und mehr fokussiert, da ich aufgrund des Full-Lockdowns und meines Selbstexperimentes nun nicht mehr in die Stadt, in Restaurants, in die Natur oder unter Menschen gegangen bin. Ich habe mit 60 Minuten Lesen in Woche eins gestartet und habe dann nach Woche drei beispielsweise auf 90 Minuten erhöht. Nach Woche fünf dann abermals eine Erhöhung auf 120 Minuten.

Zudem sind die Zeiten eher als Mindestzeiten und Mindestinvest zu verstehen. Wenn ich also beispielsweise in Woche zwei mehr Coachings zu geben hatte, oder meine Marketing-Dienstleistung ein größeres Invest erforderte, dann habe ich nicht nach 60 oder 120 Minuten den Stift fallen gelassen, sondern hier die notwendige Zeit investiert. Es wäre also falsch geschlussfolgert, dass ich beispielsweise in Woche eins nur einen Gesamtinvest von circa acht Stunden hatte und den Rest rumgesessen habe.

BLICK INS DETAIL

Lesen:
Sach- und Fachbücher lesen! Keine Artikel, Facebook Posts, oder Romane. Am besten zu Themen, die Dich interessieren und in Die Du weiter eintauschen willst. Bei mir: Bücher der Philosophie und Psychologie.

Schreiben:
Reflektorisches Schreiben, zur Strukturierung und Klärung der Gedanken. Handschriftlich oder digital. Bei mir: Schreiben von Artikeln.

Meditation:
Selbsterklärend. Auch meditieren zu Fragestellungen, Herausforderungen, Musik, Emotionen, etc. Bei mir: Liegende Meditation, meist mit meditativer Musik in empfangender Geisteshaltung.

Yoga:
Flexibel und geschmeidig werden. Körperliche Blockaden auflösen. Dehnen und Faszientraining integrieren. Kostenfreie Inhalte von YouTube nutzen, um Asanas und Dehnübungen zu lernen. Z. B. für Spagat oder Handstand trainieren. Bei mir: Hüften öffnen, Schulterblätter geschmeidig machen, Wirbelsäule begradigen.

Training:
Muskel- und/oder Kampftraining. Cardio & Intervalltraining. Körpergewicht, Hanteln, Sling-Trainer, Ringe, Möbelstücke nutzen. Z. B. kostenfreie Home-Workouts von YouTube nutzen. Abwechslung rein bringen. Bei mir: Sling-Trainer und Körpergewichtstraining. Cardio-Intervall-Workouts von YouTube.

News:
Nachrichten schauen, um zu wissen was so in der Welt abgeht und wie die Stimmung ist (nützlich für Investments, Reisen und ein allgemeines Weltbild). Eine Quelle heraussuchen. Kann Video oder Schriftform sein. Falls Video, dann in erhöhter Geschwindigkeit schauen. Bei mir: ZDF heuteJournal in doppelter Geschwindigkeit.

Dokumentation:
Kostenfreie Inhalte nutzen: ARTE, NDR, YouTube oder kostenpflichtig Netflix. Auf höherer Geschwindigkeit schauen. Bei mir: Dokus über Natur, Tiere, Quantenphysik, Astronomie, Philosophie und Psychotherapie meistens über YouTube, aber auch Netflix.

Coachings:
Kann bei Dir eine andere Tätigkeit oder Projekt sein, welches Du separat aufführen willst und dem Du täglich nachgehst. Ist also anzupassen auf Deine Situation. Bei mir: Arbeit mit Klienten über Telegram Nachrichten, Face to face Video-Telefonate, textliche Ausarbeitungen

Buch übersetzen:
Kann bei Dir eine andere Tätigkeit oder Projekt sein, welches Du separat aufführen willst und dem Du täglich nachgehst. Ist also anzupassen auf Deine Situation. Bei mir: Übersetzung von “Bring den Müll raus”.

Marketing-Dienstleistung:
Kann bei Dir eine andere Tätigkeit oder Projekt sein, welches Du separat aufführen willst und dem Du täglich nachgehst. Ist also anzupassen auf Deine Situation. Bei mir: Managen von verschiedenen E-Commerce Shops und Koordination der Arbeitsabläufe und Mitarbeiter.

Essen:
80% unverarbeitet Lebensmittel konsumieren. Bei mir: 2-3 Mahlzeiten meist eingekauft im Supermarkt um die Ecke oder beim Lieferdienst.

Musik:
Viel Musik hören und mit den Stilen variieren. Im Hintergrund laufen lassen. Energetisierende Musik, mit der Du in Resonanz gehst. Möglichst kein YouTube verwenden, wenn Du viel zwischen Songs wechselst. Bei mir: Selbst zusammengestellte Spotify Playlists für Arbeit, Meditation, gute Laune, etc.

TRACKING & AUFMERKSAMKEIT SIND WAFFENPFLICHTIG

Wichtig ist, dass Du Deinen Fortschritt visualisiert darstellst. Da reicht einfach eine simple handgezeichnete Liste oder Tabelle, die Du abhaken kannst. Selbstverständlich kannst Du diese auch digital anfertigen und sie dann überall mit hinnehmen. Sie liefert auch eine Orientierung und guten Überblick, sodass Du Dich gut fokussieren kannst.

Tracking ist meiner Meinung nach ein oft nicht umgesetzter und unterschätzter Faktor, was auch daran liegt, dass er so simpel erscheint und viele glauben, man könne ihn einfach weglassen. Was soll schon am routinierten Abhaken einer Liste relevant sein?

Gegenfrage: Glaubst Du, es hätten mehr oder weniger Menschen einen Impuls abzunehmen oder Ihre Finanzen in den Griff zu bekommen, wenn Sie regelmäßig auf die Waage steigen oder auf Ihr Konto schauen würden?

Du programmierst Dich, Dein Unterbewusstsein und damit Deine Handlungen quasi auf das, worauf Du Deine Aufmerksamkeit richtest. Also immer auf das, was Du denkst, für wahr hältst, was Du tust und vor allem: was Du sehen willst!
Daher ist es so wichtig, sich immer wieder auf seine Ziele, Prinzipien und Aufgaben aufmerksam zu machen. Was wir fokussieren, auf was wir uns konzentrieren, wozu wir uns committen, das prägt unser Mindset und manifestiert sich in unserem Leben.

Selektive Aufmerksamkeit, selektive Wahrnehmung oder Unaufmerksamkeitsblindheit wird das Spiel in der Psychologie genannt. Wenn “ihr” schwanger seid, seht “ihr” vermehrt Schwangere und der Eindruck entsteht, dass viel mehr Menschen plötzlich schwanger sind. Dem ist aber nicht so.


 

An dieser Stelle sei nochmal erwähnt, warum ich zu Beginn so deutlich über das Thema Mindset bei “sollte” und “müsste” geschrieben habe und weshalb Du Dir dieses konstruktiv und zuträglich umschreiben musst. Denn Dein Weltbild und Dein Mindset haben die unglaubliche Power, sich selbst zu suchen und zu erfüllen. Was bringt es da schon langfristig, wenn Du Dir zwischendurch mal kurzzeitig vornimmst “Dein Leben in die Hand zu nehmen”, wenn Du tief innerlich davon überzeugt bist, dass Du es nicht gebacken kriegst und ein Versager bist? Oder Du zum Neujahr endlich mal abnehmen und fit werden willst, wenn Du gar nicht weißt, was das für Dich heißt und Du Dich tief in Dir selbst als fetten, unmaskulinen Taugenichts siehst? Klar kannst Du Dich dann im Fitnessstudio anmelden oder den neusten YouTube-Scheiß kaufen, aber musst auch damit leben, wenn sich mal wieder nichts ändert.

Der Psychologe und Kommunikationsforscher Paul Watzlawick hat einmal den Weltbekannten Satz geprägt: “Man kann nicht nicht kommunizieren”. Und genau so ist es auch mit der Programmierung des eigenen Weltbildes und Mindsets: Man kann sich nicht nicht programmieren. Oder mit Aristoteles:

„Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung sondern eine Gewohnheit.”

Unser pragmatischer Philosoph Bruce Lee würde gerne auch noch seinen Senf dazugeben:

„Ich fürchte nicht den Mann, der 10.000 Kicks einmal geübt hat, aber ich fürchte mich vor dem, der einen Kick 10.000 Mal geübt hat.“

TROUBLESHOOTING & TIPPS:

At least keep the winning streak:
Was sich so wunderbar reimt, meint nur, dass wenn Du es nicht schaffen solltest, alle Deine Maßnahmen umzusetzen und Gefahr läufst, dass z. B. aufgrund von Unvorhergesehenheiten etwas nicht erledigt werden kann und hinten rüber fällt, dass Du dann zumindest ein Notfall-Minimum erledigst, nur um die Siegesserie (Umsetzungsserie) und damit das Momentum aufrecht zu erhalten.

Beispiel: Wenn Du es nicht vor 22 Uhr aus dem Büro zum Sport schaffst, dann machst Du wenigstens 100 Liegestützen. Wenn Du es unvorhergesehenermaßen nicht schaffst eine Stunde am Tag zu lesen, dann liest Du wenigstens vor dem Schlafen gehen für 15 Minuten. Sowas geht immer.

Solltest Du an einem vergangenen Tag etwas nicht geschafft haben, dann holst Du genau so das Versäumnis auch wieder rein. Im Idealfall benötigst Du aber “at least keep the winning streak” nicht.

Kombinationen:
Kombiniere verschiedene Aufgaben. Ich schaue z. B. die News oder eine Dokumentation beim Essen oder wenn ich Faszienarbeit mache und mich dehne. Du kannst auch während einiger Yogapositionen lesen. Wenn Du draußen unterwegs bist, baust Du einfach die Meditation auf einer Parkbank ein.

Doppelte Geschwindigkeit:
Videos und Dokumentationen einfach in erhöhter Geschwindigkeit schauen.

Unterbrechungen Vermeiden:
Ein unfassbarer, wenn nicht der größte Zugewinn an Zeit ist sicherlich das Abstellen der Ablenkungen und Unterbrechungen durch Mails, Nachrichten und Push-Notifications auf Deinem Computer und Handy. Einfach alles ausmachen. Das Handy auf den Bildschirm oder außer Reichweite legen. Sämtliche Töne ausschalten – überall. Mein Handy ist beispielsweise konstant auf stumm gestellt, Du kannst mich anrufen, aber ich gehe nicht ran. Alle nicht notwendigen Chats mit Katzenbildchen und Co. verlassen. Nach Möglichkeit Social Media so wenig wie möglich oder am besten gar nicht nutzen. Accounts einfach löschen. Hab auf dem Computer wirklich nur die Programme und Webseiten geöffnet, die Du für Deine aktuelle Arbeit brauchst. Schau einfach mal in den Einstellungen von Facebook und Instagram nach, wie viel Zeit Du im Schnitt dort pro Tag dort verbringst. Schalte auf Deinem Handy und Laptop die Funktion “Bildschirmzeit” ein und tracke, wo Deine Zeit rein geht.

Prof. Dr. Harald Lesch bezeichnet gerade Mobiltelefone als digitale Diktatoren, die wir immer am Mann und der Frau tragen. Auch wenn ich digitale Arbeit liebe und dies ohne Laptop und Handy nicht möglich wäre, stimme ich ihm zu, dass unser bewusster Umgang mit diesen ganz brutal entscheidet. Ich kann gar nicht sagen, für wie unterschätzt ich diesen Punkt halte, auch aus psychologischer Sicht.

MEIN KURZES URTEIL

Ich war in den acht Wochen insgesamt lediglich zum Einkaufen vor der Tür. Ich habe ich das Haus in acht Wochen für insgesamt weniger als zehn Stunden verlassen, da ich oftmals auch Essen oder Einkäufe bestellt habe. Es war einfacher als erwartet und ich will auch Dich dazu ermutigen, gerade in Zeiten von Corona und Lockdown durch gezieltes Setzen einer Challenge mehr Struktur und und noch mehr Entwicklung in Dich und in Dein Leben zu bekommen. Vielleicht beginnst Du einfach mit einem Home-Workout, Meditation oder einem anderen privaten Projekt. Ich empfehle gleich mehrere Dinge umzusetzen. So kommst Du schneller in den Flow. Für was auch immer Du Dich entscheidest, es wird definitiv dazu führen, dass Du Dich vitaler, selbstbewusster, hoffnungsvoller und selbstwirksamer fühlst.

NUTZE EMOTIONALEN DRUCK

Leider werden die meisten Leserinnen und Leser dieses Artikels so ein Selbstexperiment (oder eine ähnliche Challenge) nicht einfach aus Spaß und Laune umsetzen. Warum? In der Regel wird hierfür ein notwendiger Arschtritt benötigt. Der emotionale Druck muss vorhanden sein, der das “sollte” und “müsste” in ein “ich muss / ich werde” verwandelt. Daher werden viele diese Zeilen lesen und vielleicht denken: “das kann ich nicht”. Klar, es gibt in dem Fall ja auch keinen massiven erforderlichen Grund. Nichts, was die Umsetzung zwingend notwendig macht. Für viele gibt es weder genug Wille und Lust, noch gibt es genug Druck und Schmerz, um die Handlung in Gang zu bringen (und auch die Änderung einer Gewohnheit). Deshalb wollen wir uns an dieser Stelle bewusst machen, dass die schweren Schicksalsschläge des Lebens das selbige zweifelsohne bereichern können. Ich meine beispielsweise die Herzinfarkte, Schlaganfälle, den Krebs, die Nahtoderfahrung und Verkehrsunfälle im direkten oder indirekten Bezugskreis. Wir sollten dankbar für sie sein, denn diese bringen den nötigen Impakt (Einschlag) mit, bei dem es eine Chance auf echte Veränderung gibt. Eine Chance auf: “no matter what!”.

Glücklicherweise müssen wir aber nicht immer nur knapp mit dem Leben davonkommen, denn neben Schicksalsschlägen können auch Freunde, Ehepartner oder ein Leitplankencoaching diesen Druck von Außen erzeugen. Kritik, innere Widerstände und emotionale Angriffe können so Gold wert sein. Evolutionär betrachtet wollen wir immer aus dem Schmerz heraus und zur Lust hin. Aus dem Schmerz heraus klappt es dabei deutlich besser, nur muss dieser (oder die unbändige Lust) auch vorhanden sein und das ist sie in den meisten Fällen leider nicht.

Ich selbst kreiere den nötigen schmerzhaften Impakt, welcher mich nach vorne katapultiert, auf zwei Weisen: Einerseits durch die Bewusstmachung von Dingen, die ich überwinden will und die Aufladung dieser mit massiven negativen Emotionen in der Meditation und andererseits durch mein Leitplankencoaching bei Dr. Z. So werde ich konstant gefordert, gefördert und permanent auf mein ungenutztes Entwicklungspotenzial hingewiesen. Zugegebenermaßen nicht immer spaßig, vielfach sogar zum Kotzen und hart wie ein Faustschlag in die Magengrube kurz vor dem Knock-out, aber unfassbar wertvoll und effektiv (wenn richtig dosiert), um sich weiterzuentwickeln, zu wachsen und zu überwinden.

Es gibt allerdings noch einen Gedanken, eine Vorstellung, welche ich gerne nutze, um mir den nötigen emotionalen Druck zu machen und ins Handeln zu kommen. Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard formulierte es so:

“… es ist gefährlich zu wagen. Und warum? Weil man verlieren kann. Nicht zu wagen, ist klug. Und doch, indem man nicht wagt, ist es so schrecklich einfach, das zu verlieren, was sogar im kühnsten aller Wagnisse schwierig wäre zu verlieren … sein Selbst. Denn wenn ich das Falsche gewagt haben – nun gut, dann hilft mir das Leben durch seine Bestrafung. Aber wenn ich überhaupt nicht gewagt habe – wer hilft mir dann? Und darüber hinaus habe ich, wenn ich nicht im allerhöchsten Sinn gewagt habe (und im höchsten Sinne zu wagen ist genau, sich seiner selbst bewusst zu werden), alle Vorteile dieser Welt gewonnen … und verliere mich selbst. Wie ist das?”

Amor Fati Icon schwarz

“People think they lack of motivation but they lack of clarity.”

James Clear

Sascha Heupel | AMOR FATI

AUTOR: Sascha

Seit einigen Jahren reise ich dauerhaft, minimalistisch, frei und ohne festen Wohnsitz durch die Welt. Diesen Lifestyle kombiniere ich mit meiner Arbeit als existenzieller Therapeut, holistischer Coach und Philosoph. Für die Frage, wie man ein freies, erfülltes Leben mit Flow und Leichtigkeit in allen Lebensbereichen führen kann, brennt ein Feuer in mir. Mit meiner Arbeit möchte ich die AMOR FATI Philosophie weiter verbreiten und etwas von dieser Leidenschaft weitergeben.

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