The Holistic Month – September 2024

>> „The Holistic Month – Magazine“: monatlich vollgepackt mit guten Nachrichten, aktuell und ganzheitlich. Denn: Schlechte Meldungen und Bad Energy gibt es schon genug. Viel Spaß beim Lesen, Lernen und Lachen mit dieser Ausgabe. <<
 

AKTUELLES

Die fünfte Jahreszeit
Ist Dir neulich auch vor Schreck der Spekulatius in den Pool gefallen, als Du festgestellt hast: Die Tage werden wieder kürzer? Nicht nur das Supermarkt-Sortiment, das bereits mit Dominosteinen und Co. aufwartet, reißt uns aus der Wunschvorstellung eines ewig währenden Sommers heraus – auch Nächte mit einstelligen Temperaturen und Strickjacken statt Bikinis in den Schaufenstern werfen Fragen auf. Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten? Zum Glück bekommen wir noch eine Galgenfrist – und die hat Glut, Pracht und Zauber in sich. Der September ist einer meiner Lieblingsmonate. Anders als seine Kollegen ist er vom Gefühl her keiner Jahreszeit zuzuordnen, sondern eher eine Saison für sich. Ein Traum von warmen Farben und goldenem Spätsommerlicht. Ein morgendlicher Hauch von klarer Luft ohne drückende Schwüle. Dass der Herbstanfang in den September fällt, sei ihm verziehen. Am 22.09. (für die Nerds: um exakt 14:43 Uhr) ist Tag-und-Nacht-Gleiche; die kühle und dunkle Jahreszeit wird eingeläutet. Bis dahin: Hab’ einen bunten September, genieße die noch warmen Sonnenstrahlen auf der Nase und hol schon mal den Kuschelpulli für frischere Abende auf der Terrasse raus.
 

BUCH DES MONATS

„Alles KI?”, Christoph Santner
„Bei KI geht es nicht um Mensch gegen Maschine, sondern um Mensch mit Maschine, Mensch mit KI. Nicht um Konkurrenz, sondern um Kooperation.”

Die Künstliche Intelligenz übernimmt immer mehr Aufgaben in Wissenschaft, Wirtschaft und Alltag. Der KI-Stratege Christoph Santner erklärt in seinem Buch „Alles KI?” die Veränderungen, die KI in unser aller Leben bringen wird. Nach der Lektüre wirst Du Dich auf solider Basis über die Funktionsweise Künstlicher Intelligenz informiert fühlen, steckt doch Expertenwissen von mehr als 50 Fachleuten darin. Außerdem enthalten: ein kurzer Abriss zur Geschichte, ein spannendes Frage-Antwort-Spiel mit der Künstlichen Intelligenz „Claude“, eine Erklärung von Fachbegriffen und Entscheidungshilfen für KI-Tools. Auch potenzielle Gefahren und Schattenseiten werden beleuchtet. Ein besonderes Schmankerl: Eigens für das Buch wurde vom Autor und seinem Team eine eigene KI entwickelt, um Berührungsängste mit der Materie abzubauen. Im Buch wird ein Code vergeben, mit dem Du Zugang zu einem Chatbot hast, der Dir persönliche Fragen beantwortet. Ich habe ihn getestet und war zufrieden mit den ausführlichen, konstruktiven Antworten.

Alles KI? (amazon.de)
 

KÖRPER

Alter Falter
Wunderst Du Dich manchmal auch, dass Du im selben Jahr geboren wurdest wie ältere Menschen? Musst Du bei der Angabe Deines Geburtsjahres bei einer Online-Bestellung auch schon drölf Minuten lang herunterscrollen? Erste graue Haare, und in der Apotheke bietet man Dir an guten Tagen das „Rundum-Sorglos-Vorsorgemagazin“ mit einem extra Teil zur Darmkrebsfrüherkennung an? Und die Schwerkraft, diese Bitch, scheint plötzlich stärker zuzuschlagen als früher. Der Lauf der Dinge eben. Doch besagte Dinge laufen – anders als bisher angenommen – zu zwei Zeitpunkten im Leben wesentlich schneller ab als sonst. Das fanden jetzt Forscher der Stanford University heraus. Mit Mitte 40 und Anfang 60 alterst Du besonders stark, ja sprunghaft. Die erste Veränderungswelle mit 44 oder 45 bringt mit sich, dass Du Alkohol, Koffein und Fett nicht mehr so gut wie früher verstoffwechseln kannst. Ab 60 sind dann Immunregulierung, Kohlenhydratstoffwechsel und Nierenfunktion betroffen. Moleküle, die mit der Alterung von Haut und Muskeln in Zusammenhang stehen, verändern sich zu beiden Zeitpunkten drastisch.
Wie bei allem gilt auch hier: Vieles liegt dennoch in Deiner Hand. Du bestimmst, was Du Deinem Körper Gutes tust und was nicht. Und für den Rest gilt: Nimm’ es mit Humor. Mein Motto: Wer morgens zerknittert aufwacht, kann sich tagsüber besser entfalten.

Altern passiert nicht nur allmählich (n-tv.de)
 

GEIST

Die Gedanken sind (noch) frei
Hast Du Dir auch schon einmal gewünscht, die Gedanken anderer Menschen lesen zu können? Die Hirnforschung macht auf diesem Gebiet derzeit schnelle Fortschritte. Laut dem Hirnforscher Professor Haynes kann die moderne Hirnforschungstechnik bereits jetzt bis zu einem gewissen Grad erkennen, was jemand gerade denkt. Die Hirnaktivität lässt Schlüsse auf die Gefühle, Vorsätze und Absichten einer Person zu. Jeder Gedanke weist ein spezielles Muster der Hirnaktivität auf. Ist ein Mensch fähig, diese bestimmten neuronalen Signaturen zu lesen, kann er mithilfe von KI und funktioneller Magnetresonanztomographie ableiten, woran sein Gegenüber denkt. Ein weites Feld, dessen Entwicklung noch in den Kinderschuhen steckt und bei all der Faszination auch ethische Fragen aufwirft.

Hirnforschung: Können wir bald Gedanken lesen? (nationalgeographic.de)
 

HUMOR / KURIOSES

Personal Jesus
Interesse an persönlichem Smalltalk mit dem Herrn? In der Luzerner Peterskapelle macht derzeit der Wanderprediger Jesus für zwei Monate Station. Als KI, zu sehen auf einem Bildschirm in einem Beichtstuhl. Der „Deus in Machina” wurde mit dem Inhalt des Neuen Testaments gefüttert und plappert bei Fragen der ansässigen Gemeinde-Schäfchen munter drauf los. Doch welcher Jesus begegnet den Ratsuchenden? Der gutmütige Heilige, zu dem man an Feiertagen betet oder damit der Enkel eine Eins im Mathetest bekommt? Oder der spaßbefreite und schnell zu verärgernde Gott der Fundamentalisten? Von letzteren wimmelt es nämlich im Netz. Bisherige Tests verheißen frohe Kunde. Laut einem theologischen Mitarbeiter der Peterskapelle ist man bisher mit den Antworten zufrieden: Jesus Christ, Superavatar.

Keine Offenbarung: Zu Besuch beim Luzerner KI-Jesus (srf.ch)
 

SOZIALES

TikTok – nicht tiptop bei Langeweile
Psychologen der University of Toronto haben entdeckt: Das Anschauen kurzer Videos auf TikTok oder Facebook hilft nicht gegen Langeweile – es verstärkt sie sogar. Ein Experiment mit 1.223 Studierenden zeigte: Je mehr Clips sie in kurzer Zeit ansahen, desto langweiliger wurde ihnen. Der Grund: Das schnelle Swipen führt zu Frustration statt zu Befriedigung, da man nicht tief genug in den jeweiligen Inhalt eintauchen kann. Grund genug, sich mal wieder einem guten Buch oder einer Doku in voller Länge zu widmen, oder?

Warum soziale Medien Langeweile verstärken (faz.net)

Ältester Mensch der Welt bringt den Müll raus
Volle – ja, sogar Überlänge – hatte auch das Leben der jetzt verstorbenen Spanierin Maria Branjas Morera. Mit 117 Jahren galt sie als ältester Mensch der Welt. Ihr Rezept für Langlebigkeit? Sich nicht mit toxischen Menschen umgeben. Ganz nach dem Motto: „The only way to play against a toxic person is not to play” hielt sich die alte Dame Störenfriede vom Leib. Mach es wie sie und schmeiße alles aus Deinem Leben, was Dir nicht gut tut, was nicht Du bist. Das wird Dir nicht nur Seelenfrieden und Freiheit, sondern auch zusätzliche glückliche Jahre bringen. Tipps dafür, wie Du nicht nur alt, sondern auch gesund alt wirst, findest Du im Buch „Outlive” von Dr. Peter Attia.

Ältester Mensch der Welt gestorben (tagesschau.de)
 

ESSEN & TRINKEN

Gutes aus dem Land von Feuer und Eis
Dick, cremig, kühl: Seit dem Siegeszug des isländischen Lebensmittels Skyr auch in unseren Breiten wollen viele Menschen nicht mehr ohne die weiße Leckerei. Allein sein hoher Proteingehalt macht ihn vor allem bei Kraftsportlern zu einem Booster fürs Training: Eine Studie mit 30 Männern ergab, dass Teilnehmer, die nach dem Training Skyr zu sich nahmen, im Vergleich zur Placebogruppe signifikante Verbesserungen bei Muskelmasse- und kraft vorzuweisen hatten. Weitere Vorteile: Senkung des Osteoporose-Risikos durch Erhöhung der Knochenmineraldichte. Skyr ist also besonders wichtig für Frauen in und nach den Wechseljahren. Zudem ist das cremige Schmankerl gut für Darmgesundheit und Blutzuckerwerte. Übrigens: Skyr is not the limit. Kefir hat ähnlich positive Effekte. Zum Wohl.

Ein Milchprodukt senkt besonders das Osteoporose-Risiko (chip.de)
 

DIGITALES

ChatGPT wird genutzt für: Kreativität, Hausaufgaben & Sex
ChatGPT wird mittlerweile von vielen Menschen genutzt – doch wofür eigentlich? Dies verrät nun eine Auswertung des Wild-Chat-Datensatzes des „Allen Institute for AI“. Untersucht wurden über eine Million Konversationen von anonymisierten Nutzern. Kreative Zwecke, hauptsächlich das Generieren von Geschichten, lagen an erster Stelle – dicht gefolgt von Hausaufgabenhilfe und allgemeinen Suchanfragen. Sieben Prozent der Anfragen hatten Sex als Thema, einschließlich dem Generieren von Bildern. Auch Flirt-Tipps und Beziehungsfragen nehmen einen nicht unwesentlichen Platz ein. Für die Erstellung des „Holistic Month Magazines“ ist die KI übrigens ebenfalls von großem Nutzen – nicht zuletzt, weil sie besser zeichnen kann als ich und schönere Titelbilder generiert.

Diese Themen interessieren KI-User wirklich (computerbild.de)
 

REISE

Zeit ist eine Illusion & relativ
Kennst Du das auch? Du fährst mit Kind und Kegel in den Urlaub gen Süden. Den hast Du nach dem Anreisetag auch nötig, denn die acht Stunden Fahrzeit ziehen sich zäh wie Kaugummi dahin. Der Blick auf die noch verbleibende Reiselänge lässt wilde Theorien von Zeitschleifen in Dir aufkeimen. Zwei Wochen später dann das Unfassbare: Die Rückfahrt scheint plötzlich wie im Fluge zu vergehen. Zum Frühstück erst noch den Cappuccino am Gardasee genossen, erstrahlt gefühlte drei Minuten später der Freistaat Bayern in erhabenem Glanze. Wie kann das sein? Schnall Dich an – der „Rückreise-Effekt“ hat zugeschlagen. Laut einer Studie von Ryosuke Ozawa wird der Hinweg um 22 Prozent länger empfunden als die Rückreise – insbesondere bei unbekannten Strecken und hauptsächlich bei Fahrten in den Urlaub. Wissenschaftler der University of Miami fanden heraus, dass Erwartungshaltung und Zeitempfinden miteinander zusammenhängen. Emotionale Erregung, Neugierde und die Freude auf der Hinfahrt lassen die Zeit langsamer vergehen.

Paradoxer Rückreise-Effekt (esquire.de)
 

NATUR

Fettverbrennung, die neidisch macht
Warst Du als Kind auch so fasziniert von Fledermäusen wie ich? Ehrlich gesagt bin ich bis heute ganz von den Socken, wenn ich die possierlichen Tierchen in der Dämmerung erblicke. Sie sind eine besondere Spezies: Sie sehen mit den Ohren, fliegen mit den Händen und schlafen mit dem Kopf nach unten. Um sich bei der nächtlichen Jagd zu orientieren, nutzen sie ein Echoortungssystem, bei dem sie Ultraschallwellen ausstoßen, die von Objekten als Reflektionen zurückgeworfen werden. Und sie sind damit erfolgreich: Pro Nacht mampfen sie einige tausend Insekten – auch Mücken. Eine fliegende Maus als Haustier wäre für mich daher durchaus eine Überlegung wert. All die Leckereien können sie sich übrigens dank ihres einzigartigen Stoffwechsels leisten: Die Pallas-Blütenfledermaus besitzt laut „National Geographic“, Ausgabe 9/24, den schnellsten bekannten Stoffwechsel aller Säugetiere und verbrennt täglich mehr als die Hälfte (!) ihrer Fettreserven. Und das, obwohl sie den lieben langen Tag in ihrer Höhle abhängt.

Fledermäuse sind wahre Stoffwechsel-Weltmeister (welt.de)

SEELE

 Hau(p)tsache Berührung
Berührungen sind Balsam für die Seele. Du kennst sicher das glückliche Gefühl, das Dich durchströmt, wenn Dich jemand nach einem anstrengenden Tag in den Arm nimmt. Eine Berührung kann regelrecht heilsam sein. Forscher aus Bochum und Duisburg fanden laut „National Geographic“, Ausgabe 9/24, in einem aufwändigen Studienvergleich heraus, dass dieser Glückseffekt bei Erwachsenen auch durch Hautkontakt mit professionellem Personal wie Masseuren oder Pflegekräften entsteht: Schmerzen, Angst und depressive Verstimmungen nehmen bei Berührung signifikant ab, Blutdruck und Herzfrequenz normalisieren sich. Wenn Dein bester Freund oder Schatz also gerade nicht verfügbar sind: Ab zur Massage. Oder selbst massieren lernen. Grundlagen dazu findest Du hier:

Massage Handbuch (amazon.de)