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Artikel Nummer sieben aus der Artikelreihe “Mindset is everything: Wie Du einen starken und stabilen Geist für ein erfülltes, glückliches und erfolgreiches Leben entwickelst”. Heute geht es um Zurückspulen, die Zeit zurückdrehen und Gedanken wie: “Früher war alles besser”, “Ich würde vieles anders machen, wenn ich nur könnte” und “Ich kann die Ereignisse meiner Vergangenheit einfach nicht akzeptieren und loslassen”. Du siehst schon, es geht im Kern um Bedauern und Bereuen von Ereignissen in Deiner Vergangenheit. Quicky – Let’s go.

NUNQUAM RETRORSUM – BANDSALAT

Als ich Kind war, kannte man noch anständige Kassetten. Der dicke, sprechende Elefant und die Abenteuerbande TKKG waren Kult im Kinderzimmer – jeden Abend bis zum Sandmännchen. Klar hatte ich an meinem Kassettenrekorder auch eine Taste “Zurückspulen”, aber die wollte doch niemand ernsthaft drücken. Viel zu spannend, wie es wohl weitergeht und was als Nächstes geschieht. Play war mein Button und mein Ding. Hier steckt schon Spielen, Abenteuer und Neugier drin – wundervoll. Wenn mich dann aber doch die Müdigkeit überkam, schlief der kleine Sascha ein und der Elefant quatsche einfach weiter.

Und am nächsten Tag startete dann die Sucherei nach der letzten bekannten Stelle in der Geschichte von vorherigen Abend. Jeder, der das hier liest und jetzt nicht fragt: “Häääää, was sind denn Kassetten, ich kenn nur Kroketten”, der weiß ziemlich genau, was passiert, wenn man zu häufig Hin- und Her-gespult hat. Exakt: Bandsalat.

Und so sehe ich mich noch heute mit meinen Fingern oder einem Bleistift die scheiß Kassette manuell auffädeln und alles nur, weil der kack Elefant zwar sprechen kann, aber es angeblich nicht rafft, wenn niemand mehr da ist, der ihm zuhört? Habe ich damals nicht wirklich verstanden. Was aber hängen geblieben ist: Nunquam Retrorsum – Niemals zurück(spulen).

Selbiges gilt auch für Dein Leben, wenn Du kein Bock hast, unter Deiner Vergangenheit und den Ereignissen zu leiden. Nicht in der Vergangenheit leben, nicht an ihr kleben und immer schön nach vorne zum Licht streben. (Junge kann ich Reimen).

„We do not heal the past by dwelling there; we heal the past by living fully in the present.“ – Marianne Williamson

WANN DU IN DER VERGANGENHEIT LEBST

  • Du bedauerst Dinge aus Deiner Vergangenheit und leidest darunter.
  • Du fragst Dich oft, wie Dein Leben wohl gelaufen wäre, wenn Du an der ein oder anderen Stelle eine andere Entscheidung getroffen hättest.
  • Du schwelgst oft in Erinnerungen an etwas oder jemanden, sodass es Dich in Deinem Alltag beeinflusst.
  • Du schämst Dich für Dinge in Deiner Vergangenheit.
  • Übermäßig häufige Gedanken wie “was hätte besser/anders laufen können”, fesseln Dich.

Ne, ich will damit nicht sagen, dass Selbstreflexion sinnlos ist. Das Gegenteil ist der Fall. Reflektieren ist gut, solange Du aus der Vergangenheit lernst und sie wieder loslassen kannst. Steckst Du aber in ihr fest, dann wird es schnell selbstzerstörerisch. Also reflektieren, daraus lernen, nach vorne schauen und immer schön zum Licht streben.

WARUM DU IN DER VERGANGENHEIT LEBST

Sicherlich nicht, weil dort pauschal alles besser war. Sondern weil Du sie nicht akzeptieren oder loslassen kannst bzw. willst. “Mehr” ist es nicht. Unverarbeitet, unterdrückte und verdrängte Emotionen wie Schuldgefühle, Scham, Trauer und Wut können oft ein Hauptgrund sein. Sie reißen Dich immer wieder zurück und damit nicht nur in die Erinnerungen, sondern auch in die Emotionen, die damit verbunden sind. Hier gilt es dann, genau diese aufzuarbeiten, zu kanalisieren und aufzulösen.

Tja, und jetzt wirds wild: Evtl. denkst Du auch unterbewusst, dass Du es nicht verdienst, glücklich zu sein und daher in Deiner Vergangenheit klebst. Insbesondere in Fällen, wo Du Dir vielleicht selbst nicht vergeben kannst, ist vielleicht Deine Taktik, dass es Dir erst mal lange genug scheiße gehen muss und nur dann kannst Du Dir selbst vielleicht verzeihen. Selbstzerstörung, Selbstbestrafung und geringer Selbstwert lassen grüßen. Ein Himmelfahrtskommando und ein Garant für Leid.

Mach Dir bewusst, dass, wenn Du in der Vergangenheit klebst, sich nix ändert. Im Gegenteil, es geht Dir nur beschissener. Lerne aus der Vergangenheit und akzeptiere sie, egal wie schwer das sein mag. Das braucht manchmal einiges an Zeit, aber es ist der einzige Weg, den es sich lohnt zu gehen, denn die Vergangenheit ist nicht manipulierbar, nicht veränderbar. Egal, wie sehr Du Dir das wünscht und was Du auch versuchst. Diese Einsicht kann hart sein, aber ist auch die Einzige zurück in Deine Freiheit.

DIE OPFERPERSPEKTIVE SCHAUT AUCH MAL KURZ VORBEI

Häufig ist das Leben in der Vergangenheit auch mit der Opferperspektive gekoppelt. Wenn Du gerne ein Ereignis in Deiner Vergangenheit ungeschehen machen willst, weil es für Dich nicht erträglich ist und es Dich in Deinem Alltag belastet, dann bist Du vermutlich schon mitten drin. Fokus weg vom Problem und der Vergangenheit und hingerichtet zur Lösung und Zukunft. Für weitere Infos zur Opferperspektive einfach noch mal den Artikel “Kein Selbstmitleid – MIE#01” lesen.

Weiterhin geht auch mit einem Fokus auf Deine Vergangenheit und dem Feststecken darin ein externer “locus of control” einher. Du versucht also Dinge außerhalb Deines Einflussbereiches und Deiner Kontrolle zu verändern. Hierzu habe ich einen separaten Artikel geschrieben, den ich an dieser Stelle noch mal empfehle zu lesen: “Kein Fokus auf Dinge außerhalb Deiner Kontrolle – MIE#04”.

FRIEDEN MIT DER VERGANGENHEIT SCHLIEßEN

Hier bin ich jetzt mit dem Fokus auf dem Allvater und unser aller bestem Freund: dem Tod. Man stelle sich mal ein Leben ohne ihn vor. Nichts hätte mehr Wert, niemand müsste mehr seinen Arsch bewegen. Alles wäre “komm ich heut nicht, komm ich morgen” und wertlos. Einheitsbrei und Pampe. Der Tod ist ein Muss und macht das Leben erst schön und lebenswert. In so einem Szenario wäre vielleicht dem Tod nachtrauern angebracht, so unabdingbar essenziell ist er für uns. Denn ohne ihn bräuchten wir uns auch für nichts ins Zeug legen, Sex könnten wir komplett abschaffen und das aller Schlimmste: Philosophie wäre höchstens noch ein gut gemeinter Spruch beim nächsten Suff an der Kneipentheke. Es klingt absurd, aber der Tod bringt und alles, wofür es sich zu leben lohnt. Aber das ist ein anderer Artikel.

Wenn Du jemanden Geliebten verloren hast, dann sitzt die Trauer tief und ich denke, dass eine angebrachte Trauerzeit sinnvoll ist, um zukünftig wieder ein lachendes und leichteres Leben zu führen. Dann ist es aber wichtig, dass Du Dir auch wieder erlaubst, schöne Dinge zu machen und zu fühlen. Ja, ich habe erlauben gesagt, dann viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass wenn sie jemanden viel und lange geliebt haben, dass sie dann auch extra lange trauern müssen. Länger als gewöhnlich, da es sich um einen Ausdruck ihrer weiterhin vorhandenen Liebe handelt.

Ich bin auch schon mehrfach durch den Prozess der Trauer gegangen. Vermutlich am härtesten, als vor vielen Jahren eines Tages plötzlich meine Mutter aus nach wie vor ungeklärten Gründen verstorben ist. Zack, einfach weg – Memento Mori. Aus meiner Erfahrung kann ich Dir sagen, es gibt keine richtige Zeitspanne, um zu trauern. Ab einem gewissen Punkt musst Du Dich wieder für das Leben entscheiden und Dir die Erlaubnis dafür geben. Wie gesagt: Weitergehen und immer zum Licht.

HAUSAUFGABEN

Durchlebe die Emotionen der Vergangenheit, wenn diese bisher unverarbeitet sind. Räume Dir Platz für die Trauer ein. Erinnere Dich, schreibe alles raus in Form von Briefen oder Tagebüchern. Verarbeitet mit Musik, Kunst oder Tieren. Geh raus ins Leben und schaffe Dir neue positive Emotionen. Ich will in diesem Artikel aber keinen ausführlichen Trauerratgeber schreiben, gerne kann ich in einem anderen Artikel mal über die Verarbeitung und Auflösung von Emotionen aus meiner Erfahrung berichten.

Beste Grüße und immer vom Schatten ins Licht!

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„We do not heal the past by dwelling there; we heal the past by living fully in the present.“

Marianne Williamson

Sascha Heupel | AMOR FATI

AUTOR: Sascha

Seit einigen Jahren reise ich dauerhaft, minimalistisch, frei und ohne festen Wohnsitz durch die Welt. Diesen Lifestyle kombiniere ich mit meiner Arbeit als existenzieller Therapeut, holistischer Coach und Philosoph. Für die Frage, wie man ein freies, erfülltes Leben mit Flow und Leichtigkeit in allen Lebensbereichen führen kann, brennt ein Feuer in mir. Mit meiner Arbeit möchte ich die AMOR FATI Philosophie weiter verbreiten und etwas von dieser Leidenschaft weitergeben.

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