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So, dann wollen wa ma, wonnich. Erster Teil der Artikelreihe “Mindset is everything: Wie Du einen starken und stabilen Geist für ein erfülltes, glückliches und erfolgreiches Leben entwickelst”, steht auf dem Plan. Fall Du den Einleitungsteil noch nicht gelesen hast dann aber noch mal schnell ran da – und zwar hier: Einleitung Artikelreihe Mindset is everything. Alle anderen haben ja schon auf dem Schirm, worum es geht und das wir uns bei der Entwicklung eines starken und stabilen Geistes nur mit den Dingen beschäftigen wollen, die Du zukünftig NICHT mehr machen solltest, da diese einen erheblich größeren Hebel auf Dein Leben haben werden. Ab gehts mit MIE#01 – kein Selbstmitleid.

SELBSTMITLEIDS-PARTY

“Self-pity is easily the most destructive of the nonpharmaceutical narcotics; it is addictive, gives momentary pleasure and separates the victim from reality.” – John Gardner

Jaja so is das mit guten Zitaten, eigentlich könnte ich jetzt schon wieder den Artikel beenden. All done. Everything said. Überschrift und Zitat von Herrn Gardner sagen mehr als nur das Nötige. Zur Sicherheit noch mal übersetzt:

“Selbstmitleid ist mit Abstand das zerstörerischste aller nicht-pharmazeutischen Narkotika; es macht süchtig, verschafft momentane Freude und trennt das Opfer von der Realität.”

Wir fassen also schon mal an einer frühen Stelle zum Thema Selbstmitleid zusammen:

  • Selbstzerstörerisch = destruktive Energie gegen sich selbst gerichtet
  • Narkotika = Betäubungsmittel = sich nicht selbst fühlen müssen
  • Sucht = immer wieder haben wollen, nicht kontrollierbar = abhängig = unfrei
  • Momentane Freude = fühlt sich kurzfristig gut an = scheint eine schnelle Lösung
  • Opfer = Opferperspektive = “es wird mit mir gemacht” = Problemfokussierung = Verantwortung abgeben = keinerlei Chance auf Änderung mit dieser Sichtweise
  • Trennung von Realität = Verzerrte Wahrnehmung = eingesperrt in eigener destruktiven Welt = Selbsterfüllende Prophezeiung

Zusatz 1: sekundärer Krankheitszugewinn

Obwohl sich Selbstmitleid erst mal scheiße und zerstörerisch anhört, insbesondere mit meinen Anmerkungen in den Aufzählungen, sollte man doch meinen, dass niemand auf eine Selbstmitleids-Party gehen will, oder? Dem ist aber nicht so. Es gibt da sogar ganze Festivals von. Da gehts dann darum, wer das größere Opfer, das härteste Schicksal oder das beschissenste Leben hat. Da fragste Dich doch, warum so ein Scheiß überhaupt aufgeführt wird oder nicht?

Ganz einfach: Weil die Betroffenen aus dem Selbstmitleid einen Gewinn ziehen! Oftmals Aufmerksamkeit, Zuwendung, Hilfe bekommen, jemand hört zu, Bestätigung, Betäubung des Tieferligenden etc. Dadurch wird es zu einem selbstverstärkenden, unfassbar negativen Prozess und das eigene negative Selbstbild, die Problemfokussierung und Opferperspektive wird einzementiert. Das machen wir dann alle den ganzen lieben langen Tag im Chor für die nächsten Jahre und fertig ist ein Leben fürn Arsch. Garantiere ich Dir. Und solange wir als Gesellschaft immer schön weiter Dutzi-Dutzi machen bei den depressiv Erkrankten wird das auch nix. Meiner Meinung nach sollten wir Hoffnung geben und in einer lösungsorientierten Weise unterstützen, sodass Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen erfahren werden kann. Aber Antidepressivum geht halt schneller und versteht auch jeder.

Zusatz 2: Loslassen

Ein großes Ideal und eine große Aufgabe. Es spielt keine Rolle, was für ein Paket Du zu tragen hast, was in Deiner Vergangenheit passiert ist und warum Du an welcher Stelle ungerecht behandelt wurdest. Wer Dich verletzt hat oder was auch immer Du in Deiner Vergangenheit versuchst, rückgängig oder ungeschehen zu machen. Nicht dagegen ankämpfen, sondern erkennen, dass Du versuchst zu ändern, was nicht mehr zu ändern ist. Annehmen, ja sagen und aufhören in der Vergangenheit zu leben und das dort Vorhandene in die Gegenwart zu ziehen, um darunter zu leiden. Du kannst entscheiden, die Kontrolle zu übernehmen. Auch wenn Du Deine Umstände oder Deine Vergangenheit nicht ändern kannst, kannst Du Deine Reaktion darauf und Deine Einstellung dazu ändern. Deshalb gehe ich so gerne mit meinem Freund Fritz, ich bin Dynamit und der Philosoph mit dem Hammer, Nietzsche:

Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man. Auf, laßt uns den Geist der Schwere töten!” – Friedrich Nietzsche

Spätestens Jetzt, nach diesem zweiten Zitat bin ich wirklich durch mit dem Artikel. Deswegen liebe ich pragmatische Philosophie und Aphorismen. Da steckt mehr drin als in vielen Büchern.

Der Geist der Schwere, welcher in Dir aufgrund der Umstände und Deines Lebens in der Vergangenheit lastet, ist das Problem. Dein Selbstmitleid, der Versuch, diese Schwere loszuwerden, das Symptom bzw. der Abwehrmechanismus. Aber so wie Fritz schon sagt: ne scheiß Idee, wenn dabei auf Zorn, Groll, Wut, Hass, Opferperspektive oder Ähnliches zurückgegriffen wird. Schon mal ernsthaft drüber nachgedacht, darüber zu lachen? Super befreiend. Oder zumindest mal über die Frage nachgedacht, was Du tun kannst, um alles lockerer und mit mehr Humor zu nehmen? Oftmals fehlt genau das leider, denn dann wäre ja der Krankheitszugewinn auch passé. Denn wenn Du lachst, bist Du stark, in Kontrolle, lösungsorientiert und bereit loszulassen.

Deshalb musst Du Dir im Klaren darüber sein, solange Dein Abwehrmechanismus aktiv ist und Du Selbstmitleid hast, wirst Du niemals das darunterliegende Problem beheben, da Du so weiterhin eine lösungsorientierte Sichtweise aufschiebst und niemals in Handlung kommen wirst. Und ohne Handlung auch keine relevante Veränderung. Deshalb kann sich mit Selbstmitleid ja auch so wunderbar Zeit erkauft werden, um eine Handlung oder Entscheidung zu verzögern, aber auch, um das tieferliegende Problem nicht sehen und angehen zu müssen. Stichwort Betäubung.

Zusatz 3: Denken ändern

Es geht darum, eine bewusste Entscheidung zu treffen, die Geschenke des Lebens zu feiern und Dich zu weigern, Dich auf mitleidige Weise zu verhalten. Anstatt Dich für das, was Du verloren hast, zu bemitleiden, entscheidest Du Dich dafür, dankbar für das zu sein, was Du hast. Völlig andere Perspektive. Ich kann empfehlen, ein Dankbarkeitstagebuch zu schreiben. Falls Du Kinder hast, dann bringst Du es direkt auch Deinen Kindern bei und ihr macht es gemeinsam. Eine Klientin von mir hat es mal als unverzichtbares Abendritual mit Ihren Kindern beschrieben, bei dem sie immer mit einem Lachen ins Bett geht. Und wie wir gelernt haben, brauchen wir mehr Lachen.

Schreib einfach auf, wofür Du heute dankbar bist, was Gut geklappt hat, wobei Du erfolgreich warst. Wichtig ist, dass Du Dich daran gewöhnst, oft die Perspektive zu wechseln. Frage Dich, wie kannst Du die Situation anders betrachten. Wusstest Du, das ca. ⅔ der Weltbevölkerung von 2-5 Dollar am Tag leben? Wie scheiße ist Dein Leben jetzt?

Wenn Deine Gedanken wieder mal im Kreis rennen, dann nimm den Körper mit rein. Geh spazieren, lies ein Buch, kauf Dir einen Boxsack oder mein Favorit: Stell Dich unter eine eiskalte Dusche. So schaltet sich der Kopf einfacher aus. Raus aus dem Teufelskreis Selbstmitleid. Erinnern Dich an Zeiten, in denen Du in der Vergangenheit Probleme gelöst und Tragödien gemeistert hast.

Jetzt aber abschließend meine zwei Zerstörerfragen, wenn Dein Selbstmitleid-Kopf mal wieder im Kreis rennt und alles komplett schwarz und scheiße aussieht:

  • Welche Beweise hast Du, dass Du das durchstehen kannst / dafür eine Lösung finden kannst?
  • Was würdest Du einer geliebten Person raten, wenn diese in Deiner Situation wäre.

SELBSTMITLEID CHECKLISTE

Der Vollständigkeit halber hier mal ein paar Klassiker Gedanken / Handlungen die oft bei Selbstmitleid auftauchen:

  • Deine Probleme sind schlimmer als die der anderen
  • Probleme tauchen in Deinem Leben schneller auf als bei anderen
  • Du bist Dir sicher, dass so ziemlich niemand versteht, wie hart Dein Leben ist
  • Du ziehst Dich aus Sozialen- oder Freizeitaktivitäten zurück
  • Du hast wenig bis keine Energie
  • Du erzählst häufiger, was schlecht gelaufen ist, als das was gut war
  • Du findest nichts, wofür Du dankbar sein kannst
  • Du beschwerst Dich oft darüber, das etwas nicht fair ist
  • Du denkst, andere Menschen haben das Geschenk eines leichteren Lebens
  • Du denkst manchmal, dass Du die Scheiße magisch anziehst und die Welt es auf Dich angesehen hat.

So viel zu Teil eins, nächste Woche gehts weiter mit Teil zwei.

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Self-pity is easily the most destructive of the nonpharmaceutical narcotics; it is addictive, gives momentary pleasure and separates the victim from reality.

John Gardner

Sascha Heupel | AMOR FATI

AUTOR: Sascha

Seit einigen Jahren reise ich dauerhaft, minimalistisch, frei und ohne festen Wohnsitz durch die Welt. Diesen Lifestyle kombiniere ich mit meiner Arbeit als existenzieller Therapeut, holistischer Coach und Philosoph. Für die Frage, wie man ein freies, erfülltes Leben mit Flow und Leichtigkeit in allen Lebensbereichen führen kann, brennt ein Feuer in mir. Mit meiner Arbeit möchte ich die AMOR FATI Philosophie weiter verbreiten und etwas von dieser Leidenschaft weitergeben.

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